RuheForst Vogtland in idyllischer Lage

Immer mehr Menschen wünschen sich eine letzte Ruhestätte in natürlicher Umgebung statt auf einem konventionellen Friedhof. Der RuheForst Vogtland – Am Schlosspark Bad Köstritz erfüllt diesen Wunsch: Eingebettet nahe dem Ortsteil Hartmannsdorf bietet der Bestattungswald eine würdevolle, naturnahe Alternative zur klassischen Beisetzung. Die Anlage verbindet historische Nähe zum Schlosspark mit einer naturnah gestalteten Waldlandschaft und richtet sich an Menschen, die Abschied inmitten der Natur suchen.

Neuer RuheForst im Vogtland

Der RuheForst Vogtland wurde am 26. April 2025 eröffnet und zählt damit zu den jüngsten Bestattungswäldern der Region. Das Waldstück der Reußen liegt in der Nähe von Gera und zeichnet sich durch eine ruhige, idyllische Lage aus. Die feierliche Eröffnung – unter anderem mit dem Greizer Landrat Uli Schäfer – markierte den offiziellen Start eines neuen Angebots für naturnahe Bestattungen im Vogtland.

Die unmittelbare Lage am Schlosspark Bad Köstritz schafft eine besondere Verbindung von Kultur und Natur: historische Umgebung und stiller Wald bilden zusammen einen Ort der Besinnung.

Das RuheBiotop‑Prinzip: Natur als Mittelpunkt

Kern des Konzepts ist das RuheBiotop: Eine kleine, bewusst ausgewählte Waldfläche, in deren Zentrum ein markantes Naturelement wie ein alter Baum, eine Strauchgruppe oder ein vermooster Baumstumpf steht. Rund um dieses Zentrum werden in der Regel bis zu 12 Urnengräber angelegt. Dadurch entsteht eine sehr naturnahe und harmonische Grabstelle, die sich organisch in die Waldstruktur einfügt.

Anders als auf traditionellen Friedhöfen gibt es hier keine polierten Gräberflächen – Laub, Moose und Wildpflanzen bleiben erhalten und gestalten die Grabstellen jahreszeitlich mit.

Verschiedene RuheBiotop‑Kategorien

Die RuheBiotope sind in vier Wertstufen eingeteilt, die Lage, Abstand zum Andachtsplatz oder die Besonderheit des Naturmittelpunkts berücksichtigen. Diese Einteilung beeinflusst die Preisgestaltung und erlaubt Interessierten, ein Biotop nach persönlichen Vorlieben und Budget auszuwählen.

Naturnahe, nachhaltige Waldbewirtschaftung

Der RuheForst verfolgt eine nachhaltige Bewirtschaftung mit dem Ziel, lebensfähige Wälder für kommende Generationen zu erhalten. Zu den wichtigsten Grundsätzen gehören:

• Kein Kahlschlag: Der Wald bleibt als geschlossenes Ökosystem bestehen.
• Keine großflächige Befahrung: Der Waldboden wird geschont.
• Verzicht auf chemische Mittel: Pestizide und Herbizide werden nicht eingesetzt.
• Förderung natürlicher Verjüngung: Junge Bäume dürfen natürlich nachwachsen.
• Erhalt von Horst‑ und Höhlenbäumen: Lebensräume für Vögel und andere Arten bleiben erhalten.

Dieses Management fördert einen strukturreichen, klimaresistenten Mischwald, der gleichzeitig Bestattungsort und Lebensraum für zahlreiche Arten ist.

Ablauf einer Waldbestattung: einfach und individuell

Waldbestattungen im RuheForst finden unter freiem Himmel statt und sind bewusst naturnah gestaltet. Die Abschiedsfeier kann nach individuellen Wünschen gestaltet werden – mit Trauerredner, musikalischer Begleitung oder in stiller, privater Form.

Natürliche Begleiterscheinungen statt künstlicher Inszenierung

Die Atmosphäre entsteht durch natürliche Elemente: das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter, der Wind in den Kronen oder auch Regentropfen und Schneefall. Diese Eindrücke machen jede Beisetzung einzigartig und eng mit der Natur verbunden.

Keine Grabpflege erwünscht

Im RuheForst ist aktive Grabpflege bewusst nicht vorgesehen. Die natürlichen Abläufe – herabfallendes Laub, Moose und Wildkräuter – sind Teil des Erscheinungsbildes. Für Angehörige entfällt dadurch die Verpflichtung zur regelmäßigen Pflege, was besonders für weit entfernte Angehörige oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein Vorteil ist.

Orientierung und Wiederfinden der Ruhestätte

Um die Wiederauffindbarkeit einzelner Gräber zu gewährleisten, bietet der RuheForst Vogtland dezente Orientierungshilfen wie Wegweiser, Nummerierungen und andere Hinweise an, die sich harmonisch in die Waldlandschaft einfügen.

Vorsorge möglich: eigene Entscheidungen treffen

Wer möchte, kann zu Lebzeiten Vorsorge treffen und das Nutzungsrecht an einem RuheBiotop erwerben. Dadurch werden persönliche Wünsche dokumentiert und Angehörige entlastet. Das Team des RuheForst Vogtland berät umfassend zu Biotop‑Arten, Wertstufen und Gestaltungsmöglichkeiten.

Geführte Waldspaziergänge: den RuheForst kennenlernen

Interessierte können den RuheForst bei geführten Waldspaziergängen erleben. Bei diesen Führungen erhalten Besucher Informationen zu:

• Den vorhandenen RuheBiotop‑Typen

• Preisgestaltung und Wertstufen

• Erwerb des Nutzungsrechts

• Ablauf und Gestaltung von Trauerfeiern

Solche Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, den Ort in Ruhe zu erkunden und sich ein Bild vom Konzept zu machen.

Umbettung: Überführung in den RuheForst

Auch Umbettungen – die Verlagerung von sterblichen Überresten aus bestehenden Gräbern in den RuheForst – sind möglich. Lokale Bestattungsunternehmen unterstützen bei den notwendigen Anträgen und übernehmen die Abstimmung mit den Behörden. Nach erfolgter Umbettung stellt der RuheForst die Bestätigung der neuen Ruhestätte aus.

Kooperationen und Partner

Für Organisation und Durchführung arbeitet der RuheForst mit erfahrenen Bestattungsunternehmen, Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern sowie weiteren Dienstleistern zusammen. Diese Partner unterstützen Angehörige kompetent bei allen Schritten rund um die Waldbestattung.

Fazit: Ein nachhaltiger Ort zum Gedenken

Der RuheForst Vogtland – Am Schlosspark Bad Köstritz verbindet Naturschutz, nachhaltige Waldbewirtschaftung und eine naturnahe Bestattungskultur. Das RuheBiotop‑Konzept, die naturnahe Pflege und die idyllische Lage am Schlosspark schaffen einen lebendigen, dabei würdevollem Ort des Gedenkens.

Für Menschen, die sich mit der Natur verbunden fühlen und eine nachhaltige Ruhestätte wünschen, bietet der RuheForst eine moderne Alternative zur klassischen Grabkultur – ohne Grabpflegepflicht, aber mit der Gewissheit, dass die letzte Ruhestätte in einem geschützten Wald bleibt.